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Schloss Schlemmin in Mecklenburg-Vorpommern

Schloss Schlemmin in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ist reich an Schlössern und schlossähnlichen Herrenhäusern. Zunächst entsteht sofort eine gedankliche Brücke zum märchenhaften Schloss Schwerin oder zum Barockschloss in Ludwigslust. Ein weit weniger bekannter Vertreter ist das als Herrenhaus errichtete Schloss Schlemmin. Dieser kleine Ort befindet sich etwa 40 Kilometer nordwestlich von Rostock und liegt damit südlich der Halbinsel Fischland/Darß und des Bodstedter Boddens.
Besucher, die aus westlicher oder südlicher Richtung nach Schlemmin reisen möchten, sollten die Autobahn A20 in Richtung der polnischen Grenze befahren und diese an der Anschlussstelle Sanitz verlassen.
Der nächstgelegene IC-Haltepunkt befindet sich im etwa 15 Kilometer entfernten Ribnitz-Damgarten.

Besucher, die aus westlicher oder südlicher Richtung nach Schlemmin reisen möchten, sollten die Autobahn A20 in Richtung der polnischen Grenze befahren und diese an der Anschlussstelle Sanitz verlassen.
Der nächstgelegene IC-Haltepunkt befindet sich im etwa 15 Kilometer entfernten Ribnitz-Damgarten.

Luftbild von Schloss SchlemminAn der Stelle, wo sich im Schlemmin des 14. Jahrhunderts eine trotzige Wasserburg mit Wallgraben und Burgverlies erhob, wurde nach deren langsamen Verfall in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag der hier seit Jahrhunderten ansässigen Familie derer von Thun ein Schloss im Stil eines Herrenhauses errichtet. Wie viele derartige Bauten jener Epoche in Vorpommern, entstand es in einem speziellen Stil der Neugotik.
Nach mehrfachem Besitzwechsel wurde Schloss Schlemmin ab dem Zweiten Weltkrieg zweckentfremdet genutzt, so unter anderem als Lazarett, Unterkunft für Umsiedler und letztendlich als Gästehaus einer damaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft. Zehn Jahre nach der Wende 1989, erwarb ein privater Investor das Schloss, der es grundlegend sanieren ließ und in ihm ein Hotel einrichtete.

Das heutige Landhotel Schloss Schlemmin zeichnet sich durch eine ruhige Lage und eine landschaftlich reizvolle Umgebung aus. Äußerlich blieben die ehemals dominierenden burgenähnlichen Elemente der Giebel, der Zinnenkränze, des runden Schlossturms und eines rudimentären Wassergrabens erhalten. Im Inneren verfügt das Schloss über circa 40 Zimmer und Suiten und mehrere Säle. Die unterschiedliche Ausstattung der Räume mit Antiquitäten und teilweise antikem Mobiliar verschaffen dem Schloss ein besonderes Flair, in dem Trauungen und Hochzeitsfeiern ebenso stattfinden wie Kammerkonzerte im Kuppelsaal oder Feiern und Veranstaltungen im Engelsaal.
Der öffentlich zugängige Schlosspark besteht bereits seit dem 18. Jahrhundert, wandelte sich in der zurückliegenden Zeit jedoch vom Barockgarten zum englischen Landschaftspark. Die den 20 Hektar großen Park durchquerenden Spazierwege führen an 50 Arten von Laubbäumen vorüber, unter denen eine lange Lindenallee besonders auffällt. An vielen mit Parkbänken besetzte Ruhepunkten kann der Besucher im Frühling über die mit Anemonen und Schneeglöckchen verzierten Wiesen schauen, im Sommer dem Jubilieren der vielen Vögel lauschen und im Herbst die herrliche Laubfärbung der vielen Buchen, Eichen, Linden und anderen Gehölze bestaunen.